Gedicht
Jan Wagner
KOALAS
so much sleep in only one tree,so many gray globes
of fur in all the branches, a bohemia
of sluggishness which itself in the treetops holds and holds
and holds with a couple of crampons
as claws. nor was it ever credited, first to take
the journey above the whistling fans
of rainforest canopy, ruffled stoics,
shoddy buddhas, tougher than the poison
in the leaves, with their cotton-wool-
ears against enticements, immune
in some cranny of the world: no waterloo
for them, no walk to canossa.
take note of them, memorize them
while there is time – this face in repose,
this expression of a cyclist
very close to stage win, dis-
connected from the ground, but within our reach
in jaded gray, before each of them yawns, stretches,
drops off into a dream of eucalyptus.
KOALAS
KOALAS
so viel schlaf in nur einem baum,so viele kugeln aus fell
in all den astgabeln, eine boheme
der trägheit, die sich in den wipfeln hält und hält
und hält mit ein paar klettereisen
als krallen, nie gerühmte erstbesteiger
über den flötenden terrassen
von regenwald, zerzauste stoiker,
verlauste buddhas, zäher als das gift,
das in den blättern wächst, mit ihren watte-
ohren gegen lockungen gefeit
in einem winkelchen von welt: kein water-
loo für sie, kein gang nach canossa.
betrachte, präge sie dir ein, bevor es
zu spät ist – dieses sanfte knauser-
gesicht, die miene eines radrennfahrers
kurz vorm etappensieg, dem grund entrückt,
und doch zum greifen nah ihr abgelebtes
grau –, bevor ein jeder wieder gähnt, sich streckt,
versinkt in einem traum aus eukalyptus.
From: Regentonnenvariationen
Publisher: Hanser Berlin Verlag, Berlin
Publisher: Hanser Berlin Verlag, Berlin
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Gedichten van Jan Wagner
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KOALAS
so viel schlaf in nur einem baum,so viele kugeln aus fell
in all den astgabeln, eine boheme
der trägheit, die sich in den wipfeln hält und hält
und hält mit ein paar klettereisen
als krallen, nie gerühmte erstbesteiger
über den flötenden terrassen
von regenwald, zerzauste stoiker,
verlauste buddhas, zäher als das gift,
das in den blättern wächst, mit ihren watte-
ohren gegen lockungen gefeit
in einem winkelchen von welt: kein water-
loo für sie, kein gang nach canossa.
betrachte, präge sie dir ein, bevor es
zu spät ist – dieses sanfte knauser-
gesicht, die miene eines radrennfahrers
kurz vorm etappensieg, dem grund entrückt,
und doch zum greifen nah ihr abgelebtes
grau –, bevor ein jeder wieder gähnt, sich streckt,
versinkt in einem traum aus eukalyptus.
From: Regentonnenvariationen
KOALAS
so much sleep in only one tree,so many gray globes
of fur in all the branches, a bohemia
of sluggishness which itself in the treetops holds and holds
and holds with a couple of crampons
as claws. nor was it ever credited, first to take
the journey above the whistling fans
of rainforest canopy, ruffled stoics,
shoddy buddhas, tougher than the poison
in the leaves, with their cotton-wool-
ears against enticements, immune
in some cranny of the world: no waterloo
for them, no walk to canossa.
take note of them, memorize them
while there is time – this face in repose,
this expression of a cyclist
very close to stage win, dis-
connected from the ground, but within our reach
in jaded gray, before each of them yawns, stretches,
drops off into a dream of eucalyptus.
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